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Ole Fischer Der Maler

Ole Fischer Porträt

Über Ole Fischer

Von Wibke von Bonin

Malen bis zum Ende?

Ja, bis zum Ende – sweet fifties… sagte Ole Fischer sinnend auf meine eher spielerisch hingeworfene Frage und schaute nicht mehr mich an, sondern das unbestimmte Grau vor den Souterrainfenstern seines Ateliers. Er war vor kurzem fünfzig Jahre alt geworden, und das Schicksal gab ihm noch ein gutes Jahrzehnt. Oft war ich, noch betäubt vom Autolärm der Kölner Moltkestrasse in die erstaunliche Stille dieser Eremitage hinab gestiegen, hatte den Künstler zwischen Büchern und Musik,
bei Zigaretten und Rotwein angetroffen, immer allein, immer bereit zu einem Gespräch. Immer liebenswürdig philosophisch. Sein Gehäuse, das anfangs einem engen, dunklen Verlies glich, weitete sich zu unverhofft

großen Räumen, hinter denen sich weitere öffneten und unter denen wieder Keller lagen, die er alle nach und nach dazu gemietet hatte, um die Unmengen seiner Leinwände unterzubringen, an denen er über Jahre arbeitete. Der Ort seines Lebens und Schaffens war ein geordnetes Chaos. Ole Fischer konnte und wollte den Lithografen, der er zu Beginn seiner Laufbahn sehr erfolgreich in USA gewesen war, nicht verleugnen. Die Dominanz des Graphischen gegenüber der malerischen Fläche, die Liebe zur Schichtung von Farbformen, die reichen Variationen von Farbnuancen im Umkreis von ein und demselben Bildelement, all dies hat er hinüber genommen in die Kölner Praxis des großen Formats. In der gegenständlichen Welt haben seine Zeichen keine Entsprechung. Was auf oft unbestimmt graumilchigem

Grund Strukturen angibt, sind eher lineare Gebilde – als legte er Pfade in eine Ferne, die dann doch unerreichbar blieb, als tastete er sich in ein unbenennbares Dunkel, wo Umkehr und Abbruch vor Hindernissen geboten und Aufgeben in einem Farb-Liniendickicht an der Tagesordnung war. Und das fand ein Abbild in seinem Werk. Ole Fischer trennte sich ungern von seinen Arbeiten, weil er sie selten als fertig ansah. Der Prozess des Bildermachens war für ihn eine Prozession ohne Stillstand, ein endloses Weiterschreiten durch die Möglichkeiten, mit abstrakten Formen seine Befindlichkeit in dieser Welt auszudrücken. Er arbeitete an vielen Bildern zugleich. Er entwickelte ganz eigene Formen, kombinierte sie, kopierte sie und benutzte das Resultat zu neuem Ausgangsmaterial als Kopie, die einge-
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    Peter Sörries · Fürstenwall 30a · 40219 Düsseldorf

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