Auszüge aus: Ole Fischer – Skizze einer künstlerischen Entwicklung –
Auszüge aus: Ole Fischer – Skizze einer künstlerischen Entwicklung –
von Fusako Vonhoegen, Sasserath, April 2006
In seiner Zen-Phase trat ich (Fusako) in sein Leben. The „Zen way of tea“ und Jack Kerouac’s „On the Road“ waren die Bücher mit denen er 1965 nach Amerika kam. Während dieser Phase begann er Bilder zu malen, die die asiatische Idee der Einheit der Gegensätze reflektierten Yin und Yang. Die Oberfläche der Lithographie – das Bild – war Yang, welches nur durch das komplexe Zusammenspiel der Chemikalien mit dem Stein – das Yin – entstehen konnte. Wir heirateten 1965 und unsere gemeinsame Tochter Jessica kam 1966 zur Welt. …
Nachdem Ole seine Lithographie Ausbildung bei Tamarind absolviert hatte wurde er zum Lehrer für Lithography beim Pratt Institute in New York berufen. Gleichzeitig eröffnete er seine eigene Werkstatt und arbeitete mit Künstlern wie z.B. Motherwell, Lichtenstein und Rauschenberg. In dieser Zeit und im Umfeld dieser Künstler entwickelte und perfektionierte er seine persönliche Technik stetig weiter. …
Während und vor allem nach dieser intensiven New Yorker Erfahrung blieb Ole seinem Ziel, seine Kunst immer noch zu vertiefen und weiter zu steigern, treu. Man sieht in seiner Kunst die Strenge der lithographischen Disziplin, aber die Arbeit am Stein lehrte ihn etwas anderes als Disziplin: eine Immaterialität welche sich durch die Schichtung der Ebenen aufbaut, wie sie sich speziell unter dem Einfluss und im Rahmen der Lithographie entwickeln kann. …
Das was über die Zeit entstand reflektiert sowohl eine Meisterschaft über das Handwerk als auch die Komplexität und die Vielschichtigkeit seiner Arbeiten und seines Lebens. Dieser Einfluss der Lithographie – nämlich Schichten über Schichten von Farben, Objekten, „Images“ – war Darstellungsmittel und half ihm dabei seine tief philosophische geprägte Sicht auf das Leben auszudrücken. … Hier weiterlesen
